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Normale Jugend-Mystery mit guten Ansätzen :-/




Gebundene Ausgabe: 352 Seiten
Verlag: Fischer FJB; Auflage: 1 (28. September 2009)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 3596853885
Vom Hersteller empfohlenes Alter: Ab 14 Jahren

Es ist vielleicht gut, vielleicht schlecht, sich dem Phänomen Zafón über sein frühes Werk zu nähern. Ehe ich seine großen, gefeierten Romane Der Schatten des Windes und Das Spiel des Engels lesen werde, habe ich daher den dunklen Wächter gelesen. Der Inhalt hört sich sehr reizvoll an, ein geheimnisvolles Anwesen mit dem mystischen Namen Cravenmoore, ein Spielzeugfabrikant, mechanische Figuren und ein Leuchtturm, in dem ein Geist sein Unwesen treibt. Die Geschichte selbst sowie die Umsetzung hat mich allerdings nicht überzeugt. Zwar blitzt, vor allem in den zwei Briefen, die das Buch umrahmen, etwas auf, das ein Hinweis darauf ist, warum dieser Autor für künftige Werke gefeiert werden wird, aber dazwischen ist auch eine recht unausgegorene, dramaturgisch seltsam komprimierte Geisterstory, der eine raffiniertere Auflösung fehlt als die, die geboten wird. Die Figuren bleiben auch schwer fassbar, gerade zu den Hauptfiguren Irene und Ismael konnte ich keine rechte Beziehung aufbauen. Auch der Spielzeugfabrikant Lazarus Jann bleibt trotz seines großen, tragischen Geheimnisses so leblos wie seine mechanischen Figuren. Auch die Sprache ist vor allem eckig, sehr oft musste ich Seiten zweimal lesen, weil das Plätschern zu sehr plätschert und meine Konzentration sich verabschiedet. Auch die Neugier, wie es weiter geht, war nur bedingt vorhanden, extreme Spannung kommt nicht auf, weil man sich nicht und nicht in dieses hübsche Setting mit den hübsch benannten Protagonisten einfühlen kann, sondern nur unbeteiligter Beobachter bleibt. Daher nur drei Spannungspfeile für das Buch, das mir trotzdem Lust macht, den weiter entwickelten Zafón kennen zu lernen!

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